Einsteigerguide für Anfänger
EINSTEIGER-TIPPS UND ANFÄNGERFEHLER
Die meisten Menschen, die sich entscheiden eine E-Zigarette auszuprobieren oder mit dem Dampfen anzufangen, möchten mit dem Rauchen aufhören oder es zumindest stark reduzieren. Die E-Zigarette stellt dabei eine sehr einfache und äußerst effektive Technik dar, mit der schon unzählige Menschen dem Rauchen endgültig abgeschworen haben. Allerdings gilt es einige klassische Anfängerfehler zu vermeiden, die jedoch leicht zu vermeiden sind. Denn durchhalten lohnt sich – nicht nur wegen des Spaßes, den das Dampfen bereitet, sondern auch wegen Ihrer Gesundheit!
WORAUF SOLLTE MAN VOR DEM KAUF ACHTEN?
DIE E-ZIGARETTE
Mittlerweile gibt es eine unüberschaubare Auswahl verschiedenster E-Zigaretten. Von den Kleinen, die sich im Design am Aussehen echter Zigaretten orientieren, bis hin zu riesigen Metallungeheuern, die einen eher an einen Schlagstock erinnern. Für den Anfänger ist es zunächst natürlich schwer, sich für das passende Modell zu entscheiden. Einfache Bedienbarkeit und Akkuleistung sollte man als Erstes im Blick behalten, und wenn man sich nicht gleich ein Zweitgerät besorgen möchte, sollte man darauf achten, dass das Gerät einen austauschbaren Akku besitzt oder während des Gebrauchs geladen werden kann. Zudem ist es ratsam sich direkt mit einigen Verschleißteilen einzudecken, wie z.B. Verdampferköpfen (englisch: Coils), falls der Geschmack einmal nachlässt.
DAS LIQUID
Auch was die Liquids anbelangt, sollte man sich zunächst eine gewisse Auswahl anschaffen. Bei uns im Laden können Sie viele Liquids direkt vor Ort testen und herausfinden ob Sie eher der Tabak- (wie die meisten Umsteiger), der fruchtige oder der süße Typ sind. Anfangs kann es durchaus passieren, dass man nicht sofort die richtige Nikotinstärke erwischt. Bei einem zu starken Liquid, kann es zu leichter Übelkeit kommen, die allerdings nach einigen Minuten wieder vergeht. Wählt man hingegen eine zu niedrige Nikotinstärke, kann einem der "Kick" fehlen und der Griff zur Zigarette droht erneut. Daher empfehlen wir für den Anfang zwei verschiedene Nikotinstärken mit nach Hausen zu nehmen, damit man in Ruhe herausfinden kann, welche zu einem passt
Je nachdem ob Sie in die Backen oder in die Lungen dampfen und was für ein Rauchertyp Sie waren, empfehlen wir folgende Nikotinstärken:
Richtlinie für Backendampfer:
Kettenraucher: 18 mg Nikotin
Normale Raucher: 9 - 12 mg Nikotin
Normale Light Raucher: 6 mg Nikotin
Gelegenheitsraucher: 3 - 0 mg Nikotin
Genussraucher: 0 mg Nikotin
Richtlinie für Lungendampfer:
Kettenraucher: 6 mg Nikotin
Normale Raucher: 3 mg Nikotin
Normale Light Raucher: 1,5-0mg Nikotin
Gelegenheitsraucher: 1.5-0mg Nikotin
Genussraucher: 0 mg Nikotin
Allerdings kommt es nicht nur darauf an, was für ein Rauchertyp Sie waren und wie Sie dampfen, sondern auch auf die verwendete E-Zigarette. Daher ist vor allem Umsteigern eine ausführliche Beratung sehr zu empfehlen.
DIE ZUGTECHNIK
Im Unterschied zu einer herkömmlichen Zigaretten, ist die Zugtechnik beim Dampfen eine andere. Anfangs mag das etwas ungewöhnlich sein, aber die Umstellung fühlt sich schnell ganz natürlich an. Während an einer Zigarette meistens schnell und stark gezogen wird, sollte an einer E-Zigarette der Dampf langsam abgesaugt werden. Bei manchen Verdampfern kann man allerdings auch den Zugwiderstand einstellen und so die angenehmste Zugtechnik herausfinden.
FAZIT
Aufgrund des riesigen Angebots an E-Zigaretten und Liquids, wird jeder das Richtige für sich finden. Aber um den Umstieg vom Rauchen zum Dampfen angenehm und langfristig zu gestalten, ist eine fachkundige Beratung unerlässlich. So lassen sich die anfänglichen Probleme rasch beseitigen, ohne dass man gleich wieder wie gewohnt zu rauchen anfängt. Und selbst wenn sie noch gelegentlich zum Glimmstängel greifen, lassen Sie sich nicht entmutigen. Das Wichtigste ist bloß, dass das Rauchen immer mehr aus Ihrem Leben verschwindet – Ihre Gesundheit wird es Ihnen danken.
Sie wollen sich eine E-Zigarette zulegen, aber wissen nicht genau, worauf Sie achten müssen? Sie möchten von den Zigaretten wegkommen und mit dem Dampfen anfangen, aber haben keine Ahnung wie? Hier finden Sie einen genauen Leitfaden, der Ihnen alle Aspekte rund ums Dampfen erläutert – egal ob Sie Neueinsteiger sind oder bereits die ersten Schritte getan haben.
Der E-Zigarettenmarkt erlebt seit einigen Jahren einen Boom wie kaum ein anderer. Fast täglich erscheinen neue Produkte und die Entwicklung und Verbesserung der Geräte schreitet ungebremst voran. Auch werden die E-Zigaretten immer anwenderfreundlicher. Allerdings kann man als Neueinsteiger von diesem Überangebot auch schnell verunsichert werden. Da die Dampfercommunity zudem nicht gerade mit Fachbegriffen geizt, ist es noch leichter, dass man den Durchblick verliert.
Mit dieser Artikel-Reihe geben wir Ihnen das Rüstzeug an die Hand, damit Sie alle wichtigen Aspekte der E-Zigarette verstehen und erfolgreich und mit viel Freude mit dem Dampfen beginnen können. Auch wenn Sie bereits zur Dampfercommunity gehören, werden Sie sicher noch einige nützliche Details herausfinden. Hier erfahren Sie, worauf Sie beim Kauf einer E-Zigarette achten müssen, welche Aspekte es alle zu beachten gibt, welche Zugtechniken es gibt und wie Sie mit den Liquids umgehen sollten. So können Sie herausfinden welches Gerät und welche Techniken für Ihren ganz persönlichen Bedarf am besten geeignet sind. Dieser Leitfaden stellt allerdings keine Kaufberatung dar, sondern nur ein Leitfaden, der Sie leicht und kenntnisreich in die Welt des Dampfens einführen wird. In unserem Fachgeschäft auf der Münsterstr. 105 in Düsseldorf-Derendorf haben Sie die Möglichkeit die unterschiedlichsten Geräte und Liquids zu testen. Schauen Sie gerne vorbei und lassen sich ganz persönlich beraten.
Teil 1: So funktioniert die E-Zigarette
Teil 2: Unterschiede bei der Zugtechnik
Teil 8: Nikotin (für Umsteiger von der Zigarette zur E-Zigarette)
TEIL 1: FUNKTIONSWEISE EINER E-ZIGARETTE
Im Unterschied zu einer Zigarette wird bei einer E-Zigarette nichts verbrannt und es entsteht auch kein Rauch, sondern lediglich Dampf. Deswegen werden die Konsumenten von E-Zigaretten auch Dampfer genannt und nicht Raucher. Die Funktionsweise ist eigentlich recht simpel, auch wenn man natürlich tief in die Details gehen kann. Die E-Zigarette besitzt einen Verdampfer in den das Liquid gefüllt wird. In dem Verdampfer wiederum befindet sich ein Verdampferkopf (der Coil) mit einer kleinen Heizspirale, um die herum Watte gewickelt ist.
Die Watte saugt sich mit dem Liquid voll, und wenn nun die Heizspirale angeschaltet wird, erhitzt sie das Liquid so stark, bis es verdampft. Wenn man nun am Mundstück (dem Drip Tip)
zieht, wird der Dampf mit Luft vermischt und inhaliert. Meistens wird die Heizspirale aktiviert durch das drücken einer Taste (Feuertaste) auf der E-Zigarette, die man so lange gedrückt hält, bis genügend dampf entstanden ist. Einige, meist einfachere Modelle, haben keine Feuertaste, sondern einen Unterdrucksensor, wodurch der Coil einfach durch Ziehen am Mundstück aktiviert wird. Zurzeit ist Watte das gebräuchlichste Transportmittel für Liquids. Allerdings gibt es viele Möglichkeiten. Früher wurden auch häufiger Silikatschnüre benutzt und heute ist sogar schon Keramik im Einsatz. Die Energie, die zum Erhitzen des Coils notwendig ist, bezieht die E-Zigarette aus starken Lithium-Ionen-Akkus, die einzeln oder zu mehreren meist lose verbaut sind, so dass man sie, falls sie nicht mehr gut funktionieren, leicht austauschen kann.
TEIL 2: UNTERSCHIEDE BEI DER ZUGTECHNIK
Im Folgenden werden wir Ihnen die Unterschiede zwischen den beiden Zugtechniken des Dampfens, dem Backen- und dem Lungendampfen erklären.
Bevor man sich eine E-Zigarette zulegt, sollte man für sich die Frage klären, was für ein Dampfertyp man ist bzw. welch Zugtechnik man vorzieht. Denn davon hängt auch die Wahl des Gerätes ab. Beide Zugtechniken kursieren unter verschiedenen Namen – was bei Anfängern oft für Verwirrung sorgt.
Zugtechnik 1: Backendampfen
Das Backendampfen wird auch häufig als: Mund-zu-Lunge-Dampfen, Mund-Lunge-Dampfen, Mouth-to-Lung, M2L, MTL oder ML bezeichnet. Wir bleiben jedoch im Folgenden bei der Bezeichnung Backendampfen, auch wenn es sich nach Paffen anhört. Was jedoch falsch ist, da auch hier der Dampf inhaliert wird. Im Grunde ist das Backendampfen sehr ähnlich wie das Rauchen einer Zigarette. Zunächst sammelt man den Dampf im Mundraum und inhaliert erst, wenn man fertig gezogen hat. Eine für das Backendampfen geeignete E-Zigarette sollte daher einen gut spürbaren Widerstand besitzen, sonst fühlt es beim Ziehen sehr seicht an. Viele, die vom Rauchen zum Dampfen kommen, werden zunächst mit dem Backendampfen beginnen, weil es dem Rauchen einfach viel ähnlicher ist, auch wenn die Dampfentwicklung hier eher gering bis mittelmäßig ist.
Zugtechnik 2: Lungendampfen
Das Lungendampfen wiederum firmiert auch unter den Bezeichnungen: Direkt-auf-Lunge- Dampfen, Direkt-zu-Lunge-Dampfen, Direct-to-Lung, D2L, DTL oder DL. Diese Technik ist dem Rauchen einer Shisha näher. Während man an der E-Zigarette zieht, wird der Dampf direkt in die Lungen inhaliert. Stellen Sie sich vor, sie würden durch einen etwas dickeren Strohhalm atmen – das ist vergleichbar mit dem Lungendampfen, mit dem eine mittelmäßige bis hin zu enorme Dampfentwicklung möglich ist. Ein Gerät, das für das Lungendampfen geeignet ist, sollte nur einen geringen oder überhaupt nicht mehr spürbaren (was als open draw bezeichnet wird) Widerstand besitzen.
Was ist die geeignete Zugtechnik für mich?
Die Dampfercommunity spaltet sich in zwei Lager, bei der Frage, was die bessere Zugtechnik ist. In den sozialen Medien kann man diesbezüglich schon fast von einem digitalen Kleinkrieg sprechen, denn nicht selten werden die Diskussionen, was die beste oder "einzig wahre" Zugtechnik sei, mit etwas zu viel Enthusiasmus ausgetragen.
Diese Polarisierung sollte Sie jedoch nicht verwirren. Am besten testen Sie beide Zugtechniken, bevor Sie sich für den Kauf eines Gerätes entscheiden. Sagen Ihnen hingegen beide Techniken gleichermaßen zu, raten wir Ihnen das Lungendampfen an - einfach nur deshalb, weil die Auswahl an Geräten und Verdampfern hier um einiges größer ist. Allerdings gibt es auch Personen, gerade unter den Anfängern, die nicht so sehr durch übermäßige Dampfwolken auf sich aufmerksam machen wollen. Dann ist das Backendampfen klar vorzuziehen. Allerdings gibt es auch Verdampfer, die sich so regulieren lassen, dass sie für beide Zugtechniken gut geeignet sind.
TEIL 3:DIE GERÄTEKLASSEN
E-Zigaretten kann man mittlerweile in allen möglichen Formen, Farben, Größen und Leistungsklassen kaufen. Hier wird Ihnen ein allgemeiner Überblick über die verschiedenen Geräteklassen von E-Zigaretten geboten, damit Sie sich leichter für das passende Gerät entscheiden können.
Kartuschen-Systeme, einteilige und zweiteilige Geräte
Kartuschen-Systeme
Kartuschen Systeme (auch "Cig-a-likes" genannt) sind kleine, kompakte E-Zigaretten die eine ähnliche Größe wie normale Zigaretten aufweisen. Viele besitzen Kartuschen, in denen Verdampfer und Liquid inkludiert sind und die man nach Verbrauch austauschen muss. Einige sind so konzipiert, dass man sie wieder aufladen kann, andere muss man komplett wegwerfen, wenn man sie leer gedampft hat. Allen gemein ist, dass sie Backendampfern vorbehalten sind und dass sie nur eine sehr geringe Menge an Dampf produzieren. Wir führen solche Geräte generell nicht in unserem Sortiment, da sie zu unzuverlässig und teuer sind.
Einfache, einteilige Einsteigergeräte
Die meisten dieser recht einfachen Geräte bestehen aus einem Stück, d.h. der Verdampfer und der Akkuträger sind fest verbunden und man kann weder den Akku noch den Verdampfer austauschen. Diese E-Zigaretten besitzen häufig nur einen Knopf, mit dem man durch wiederholtes Drücken das Gerät ein- und ausschalten kann und durch anhaltendes Drücken die Dampferzeugung startet. Einige Geräte besitzen allerdings auch einen Modus für mehr Leistung bzw. Dampf und einen Modus für weniger, zudem gibt es sogar manche, bei denen man den Verdampfer austauschen kann. Wenn man sich ein solches Gerät zulegen möchte, sollte man darauf achtgeben, dass der Anschluss des Verdampfers ein genormter ist (510er), damit er auch tatsächlich zu vielen anderen Verdampfern kompatibel ist.
Die E-Zigaretten sind meist relativ klein und preiswert und mittlerweile gibt es auch in diesem Segment Geräte, die eine durchaus akzeptable Dampfentwicklung aufweisen können. Man findet hier sowohl E-Zigaretten für Backendampfer als auch welche für Lungendampfer, zudem gibt es auch einige Hybridgeräte, die für beide Zugtechniken geeignet sind.
Der Nachteil dieser Geräte besteht in ihrer geringen Stromkapazität und darin, dass der Akku nicht gewechselt werden kann. Durch die niedrige Stromkapazität sind sowohl der Dampfentwicklung als auch der Dampfdauer klare Grenzen gesetzt. Da der Akku nicht getauscht werden kann, muss man das ganze Gerät häufig aufladen. Zwar gibt es auch einige Geräte, die man während des Aufladens weiterdampfen kann, aber bei den meisten ist dies nicht möglich. Zudem halten Akkus nicht ewig, das heißt, wenn die Lebensdauer eines Akkus zu Ende geht, muss man die ganze E-Zigarette entsorgen.
Unser Fazit
Als totaler Neueinsteiger, der sich noch überhaupt nicht sicher ist, ob Dampfen überhaupt etwas für ihn ist, kann es durchaus sinnvoll sein, sich zunächst einmal solch ein Gerät zuzulegen. Für 20 – 30 Euro gibt es hier mittlerweile akzeptable Geräte, und wenn Sie die Dampflust gepackt hat, können Sie ihr erstes Einsteigergerät für den Notfall aufbewahren oder weiter verschenken. Wenn Sie allerdings ein Neudampfer sind, der sich vom Rauchen entwöhnen will, sollten Sie bedenken, dass die geringe Stromkapazität dieser Geräte schnell an ihre Grenzen stoßen lässt. Denn wenn die Nikotinsucht an einem zehrt, kann einem eine leergedampfte E-Zigarette äußerst stark auf die Nerven gehen…
Zweiteilige Geräte
Zweiteilige Geräte sind die Meisterklasse des Dampfens. Jeder passionierte Dampfer wird sich irgendwann dieser Geräteklasse zuwenden. Zweiteilig heißen sie, weil das Grundprinzip darin besteht, dass der Verdampfer und der sogenannte Akkuträger, also das eigentlich Gerät, in den man den Akku steckt und mit dem der Strom und andere Werte reguliert werden können, unabhängig voneinander gekauft und kombiniert werden können. Die beiden Teile werden verbunden über einen genormten (510er) Anschluss, an dem der Verdampfer in den Akkuträger geschraubt wird und über den die Stromversorgung stattfindet.
Der Vorteil dieser Geräte liegt auf der Hand. Es gibt schier unendliche Kombinationsmöglichkeiten zwischen Akkuträger, Verdampfer, Akkus usw. Zudem haben die meisten dieser Geräte viel mehr Einstellungsmöglichkeiten, was die Leistung, Dampfentwicklung oder Temperatur anbelangt. Das macht die ganze Angelegenheit für Anfänger aber natürlich auch etwas kompliziert, denn Verdampfer, Akkuträger und Akku müssen zumindest kompatibel zueinander sein. Aber natürlich gibt es für Einsteiger auch Bundles zu kaufen, also Pakete, in denen man direkt einen Akkuträger mit einem dazu passenden Verdampfer kaufen kann.
E-Zigaretten mit und ohne Schutzelektronik:
Bei den zweiteiligen Geräten bzw. den Akkuträgern, sollte man zunächst einmal zwischen regelbaren Geräten, die über eine Schutzelektronik verfügen und den mechanischen/ungeregelten Geräten ohne Schutzmechanismen (auch "Mech Mods" genannt) unterscheiden. Nach unserer Meinung sind Geräte ohne Schutzmechanismus ganz und gar nicht für Anfänger geeignet, da sie bei falscher Anwendung auch durchaus gefährlich sein können. Aus diesem Grund werden wir sie in diesem Leitfaden auch nicht weiter behandeln, sondern Ihnen lediglich erklären, wie diese Geräte zu erkennen sind.
Mechanische Akkuträger ("Mech Mods"):
Akkuträger ohne Schutzelektronik haben zumeist nur eine Feuertaste, die bei Betätigung den Strom fließen lässt, ansonsten lässt sich nichts weiter bei ihnen einstellen. Wie viel Leistung dabei aus dem Akku entnommen wird, wird ausschließlich bestimmt durch den elektrischen Widerstand (Ohm) des Verdampferkopfes (Coil). Umso niedriger der Widerstand, desto höher ist die Leistung. Wenn der Widerstand allerdings zu gering ist und zudem der Akku nicht für einen so geringen Widerstand geeignet ist, kann dies zu einem Kurzschluss oder einer Überlastung führen, welche die Entgasung der Batterie nach sich ziehen kann. Ein Effekt, der die E-Zigarette quasi zu einer Art Mini-Rohrbombe werden lässt!
Bei den Horrormeldungen, die gelegentlich durch die Medien geistern und in denen über explodierende E-Zigaretten geschrieben wird, handelt es sich eigentlich immer um E-Zigaretten, die keine Schutzelektronik besitzen.
Geschützte Akkuträger:
Bei einem Akkuträger mit Schutzelektronik werden solche Anwendungsfehler allerdings zuverlässig verhindert. Allerdings sollte man dennoch immer auf die passenden Akkus achten. Bei einem geschützten bzw. regelbaren Akkuträger wird die Leistung nicht durch den Verdampferkopf bestimmt, sondern durch die interne Elektronik des Gerätes. Wenn es zu einem Fehler kommt, wie einem Kurzschluss im Verdampferkopf oder man zu lange die Feuertaste drückt, schaltet sich das Gerät mit einer Warnmeldung aus. Die meisten Akkuträger mit Schutzelektronik verfügen über ein Display, auf dem man sich durch die Einstellungsmöglichkeiten navigieren kann und über eine Plus-Minus-Taste, mit der die Leistung gesteuert werden kann.
Zwar gibt es auch einige einfache Geräte mit Schutzelektronik, die über kein Display und nur über eine Feuertaste verfügen, dennoch kann man sie leicht von Akkuträgern ohne Schutzelektronik unterscheiden. Denn zumindest lassen sich diese einfachen Geräte mit Schutzelektronik ein- und ausschalten und zeigen dies fast immer dadurch an, dass ein kleines Licht signalisiert ob sie an oder aus sind.
TEIL 4: DER AKKUTRÄGER (AT)
Der Akkuträger wird gelegentlich auch als Box oder Mod bezeichnet, allerdings ist Akkuträger in Deutschland die gängigste Bezeichnung. Bei den meisten Akkuträgern können die Akkuzellen gewechselt werden, allerdings gibt es auch einige mit fest verbauten Akkus. Dies hat den Vorteil, dass man keine zusätzlichen Akkus kaufen und bei der Kompatibilität zwischen E-Zigarette und Akku keine Fehler machen kann. Allerdings kann man dann natürlich auch keine unterschiedlichen Batterien ausprobieren und man ist darauf angewiesen, dass der verbaute Akku nicht kaputtgeht, da sonst auch der ganze Akkuträger hinüber ist.
Einstellungsmöglichkeiten und Software des Akkuträgers
Ein geschützter Akkuträger kann weitaus mehr, als den Dampfer mittels Warnhinweisen bloß vor Fehlern zu schützen. Es gibt mittlerweile unzählige Funktionen und Anwendungsmöglichkeiten, die das Dampferlebnis noch angenehmer gestalten können. Die meisten geschützten Akkuträger zeigen den Ladestand des Akkus an, die Widerstandshöhe des Coils (in Ohm), die Leistung (in Watt) und die elektrische Spannung (in Volt). Daneben gibt es, je nach Gerät, noch eine ganze Reihe weiterer Einstellungsmöglichkeiten wie Zugzähler, Temperaturregulation, Sekundenzähler usw. Die ganz klar entscheidende Funktion ist jedoch immer die Möglichkeit, die Leistung zu regulieren, die auf den Verdampferkopf abgegeben wird. Je nach Modell stehen dafür ganz unterschiedliche Modi bereit:
Der Watt-Modus:
Alle geschützten Akkuträger verfügen über den Watt-Modus (auch "VW – variable Watt" genannt) und dieser ist auch der am meisten genutzte Modus um die Leistung zu kontrollieren. Wir empfehlen Ihnen ebenfalls für den Einstieg in die Welt der geregelten Akkuträger, mit diesem Modus zu beginnen, denn er ist äußerst einfach und effektiv. Mittels der Plus-Minus-Taste des Gerätes können sie die Watt-Leistung, meist in 0,1 Watt-Schritten angegeben, einstellen. Grundsätzlich gilt (abhängig von der Höhe des Widerstands und der elektrischen Spannung) je mehr Watt sie einstellen desto mehr Leistung wird auf den Verdampferkopf abgegeben. Was für Sie bedeutet: mehr Dampf!
Der Temperatur-Modus:
Mittlerweile gibt es zudem viele Akkuträger die auch die Funktion des temperaturgeregelten Dampfens (häufig "TC – Temperature Control" gennant) bieten. Der Unterschied ist leicht erklärt. Im Watt-Modus wird immer die gleiche Leistung an den Verdampferkopf abgeben, was auch bedeutet, dass je länger man dampft, der Verdampferkopf immer heißer wird – was sich natürlich auch auf die Wärme und den Geschmack des Dampfes den man inhaliert auswirkt. Dampft man gemäßigt, wie die meisten Backendampfer und viele Lungendampfer, macht sich die Temperaturerhöhung des Dampfes kaum bemerkbar, da die mitinhalierte Luft ausreicht, um den Dampf in moderater Temperatur zu halten. Wenn man jedoch mit sehr viel Leistung dampft bzw. in hohen Wattzahlen unterwegs ist, kann sich der Dampf auch schon nach kürzerer Zeit unangenehm erhitzen. Im Temperatur-Modus reguliert der Akkuträger die Leistungsabgabe. Das heißt, wenn die vom Dampfer eingestellte Temperatur erreicht ist, wird die Leistung automatisch gedrosselt, damit der Dampf nicht zu heiß wird.
Allerdings wird es bei dieser Art des Dampfens schon ein wenig komplizierter, da nicht alle Coils für sie geeignet sind. Denn im Verdampferkopf selbst gibt es schließlich kein Thermometer, dass die Temperatur messen könnte. Daher ermittelt der Akkuträger die Temperatur über den Widerstand des Verdampferkopfes, der sich beim Erhitzen verändert. Diese Widerstandsveränderung muss jedoch ausreichend groß sein, damit der Akkuträger sie richtig messen kann. Allerdings sind dafür nicht alle Metalle bzw. Legierungen geeignet, die in Verdampferköpfen Verwendung finden. Drähte aus Titan, Edelstahl oder Nickel eignen sich jedoch, auf diese Materialien muss der Akkuträger dann jedoch noch eingestellt werden. Deswegen besitzt ein temperaturregulierender Akkuträger für die unterschiedlichen Materialien verschiedene TC-Modi.
Pre-Heat-Funktion:
Seit einiger Zeit gibt es jetzt sogar Geräte mit einer Pre-Heat-Funktion. Eine Art Hybrid aus dem Temperatur- und dem Watt-Modus. Zwar dampft man weiterhin im Watt-Modus, hat jedoch dennoch die Möglichkeit die abgegebene Leistung während des Dampfens zu regulieren. Beispielsweise kann man den Akkuträger so einstellen, dass er zu Beginn mit mehr Leistung arbeitet und später die Leistung wieder reduziert. Bei einigen Geräten kann man auch Leistungskurven erstellen, mit denen die Leistungsabgabe zeitlich reguliert wird. Aber dies sind alles zwar sehr interessante Aspekte, aber auch welche die den Einsteiger noch nicht zu beschäftigen brauchen, da Dampfen auch schon ohne diese ganzen speziellen Features sehr viel Spaß macht!
Software- bzw. Firmware-Updates:
Viele Akkuträger besitzen die Möglichkeit ihre Software (Firmware) upzudaten. Mittels USB wird das Gerät an einen Computer angeschlossen und das entsprechende Update wird von einem Programm der Herstellerfirma auf den Akkuträger geladen. Für den Einsteiger oder den normalen Dampfer im Watt-Modus bringt ein solches Update jedoch kaum Veränderung – weswegen man nicht immer die neueste Software besitzen muss. Wer allerdings tiefer in die Materie einsteigen will oder einfach Freude an kleinen Features hat, für den kann ein Update durchaus eine Veränderung bringen. So lassen sich z.B. über die Programme mancher Hersteller auch verschiedene oder selbst gestaltete Logos auf die Displayanzeige des Akkuträgers laden – was sich in der Dampfercommunity großer Beliebtheit erfreut.
Aber Warnung: Mittlerweile gibt es für manche Akkuträge auch Software von herstellerfremden Firmen mit erweiterten oder anderen (zum Teil sehr zweifelhaften) Funktionen. Wir raten dringend davon ab, sich derartige Software runterzuladen. Nicht nur, dass damit die Garantie des Herstellers erlischt, es kann auch niemand erahnen, wie sich so eine Software auf die elektrischen Regulationen und Sicherheitsfeatures des Akkuträgers auswirkt. Zudem kann es auch passieren, dass man eine falsche Software auf das Gerät lädt, wodurch es unter Umständen vielleicht sogar überhaupt nicht mehr in Betrieb genommen werden kann.
Anzahl der Akkus im Akkuträger
Je nach Gerät, kann ein Akkuträger einen bis vier Akkus (Batterien) tragen. Desto mehr Akkus das Gerät aufnehmen kann, desto größer und schwerer ist es selbstverständlich. Schon die Ausmaße eines Gerätes mit drei Akkus sind ziemlich gewaltig. Wenn dann noch ein größerer Verdampfer hinzukommt, ist ein Gewicht von einem halben Kilo leicht erreicht. Diese Ausmaße sind für die meisten Dampfer schon zu viel, da sich so ein Gerät kaum noch in die Hosentasche stecken lässt. Allerdings gibt es durchaus einige passionierte Dampfer, die große Freude an exorbitanten Maßen haben.
Wer gerne beim Autofahren dampft, der wird einen handlichen Akkuträger mehr zu schätzen wissen. Aber natürlich stoßen die kleineren Geräte, die nur einen Akku tragen können schnell an ihre Grenzen – zudem muss die Batterie viel häufiger gewechselt werden. Denn die höheren Leistungsbereiche, in denen sehr viel Dampf erzeugt wird, verbrauchen selbstverständlich eine große Menge Energie. Deswegen geben die Herstellerfirmen auch immer an, bis wie viel Watt ihr Akkuträger benutzt werden kann. Allerdings sollte man hier vorsichtig sein, denn wenn man den Akkuträger immer im oberen Limit benutzt, wird man wahrscheinlich nicht lange Spaß mit ihm haben.
Geräte die eine 18650er Akkuzelle tragen, weisen meist ein maximales Leistungslimit von ca. 75 Watt auf. Für alle Backendampfer und auch die meisten Lungendampfer ist das vollkommen ausreichend, da man so schon enorme Dampfwolken erzeugen kann. Jedoch sollte man beachten, dass die elektrische Spannung niedriger wird, desto leerer der Akku ist. Wenn die Batterie bspw. schon halbleer ist und man 70 Watt eingestellt hat, kann der Akkuträger diese hohe Wattzahl schon nicht mehr erzeugen und drosselt deshalb die Leistungsabgabe. Das Display zeigt möglicherweise, trotz noch halb vollem Akku, dann schon "weak battery" an und die Dampfentwicklung ist geringer als erwartet.
Unsere Empfehlung: wenn Sie Backendampfer sind hohlen Sie sich ein Gerät, das einen Akku tragen kann. Das ist vollkommen ausreichend, da die benötigte Leistung beim Backendampfen ca. zwischen 7 - 25 Watt liegt, wofür ein Akku ohne Probleme genügend Leistung bringt. Zudem können Sie sich über ein handliches und kompaktes Gerät freuen. Sind Sie hingegen Lungendampfer, empfehlen wir Ihnen ein Gerät, das zwei Akkus tragen kann. Auch in dieser Kategorie gibt es noch relativ kompakte Akkuträger und man kann sich von der Leistung her schon in ziemlich hohen Ebenen bewegen, wo bereits große Dampfwolken erzeugt werden können. Wenn Ihnen jedoch Ausmaße und Gewicht egal sind oder Sie einfach extrem viel Dampf ausatmen möchten kaufen sie sich ein Gerät, dass drei oder vier Akkus tragen kann. Dies hat den weiteren Vorteil, dass die Ladung, selbst wenn man viel dampft, lange hält vielleicht sogar den ganzen Tag oder noch länger.
Dürfen unterschiedliche Akkus in einen Akkuträger?
Auf keinen Fall. Es dürfen immer nur die gleichen Batterien zusammen verwendet werden und nach Möglichkeit sollten Sie auch darauf achten, sie gemeinsam aufzuladen. Die geschützten Akkuträger regulieren zwar größere Abweichungen von unterschiedlichen Akkus, allerdings wird das Gerät dann eine Fehlermeldung geben und verhindern, dass Sie weiter dampfen. Falls Sie sich demnach ein Gerät, dass mehrere Akkus tragen kann zulegen wollen, sollte Sie sich gleich immer ein ganzes Paket Akkus dazukaufen. Am besten kennzeichnen Sie dann die Batterien mit einem Edding, damit Sie diese nicht versehentlich mit anderen vermengen. In der Sprache der Dampferwelt wird dies auch: "Akkus untereinander verheiraten" genannt!
TEIL 5: DIE AKKUZELLEN
In diesem Teil erfahren Sie alles, was Sie wissen müssen, um den richtigen Akku für Ihre E-Zigarette zu finden und auf was Sie alles im Umgang mit Akkus achten müssen. Da es dabei auch viel um Sicherheitsaspekte geht, werden wir dieses Thema ausführlich behandeln. Unserer Erfahrung nach besteht bei Dampfern ohnehin die größte Verunsicherung, was das Thema Akkus angeht.
Welche Akkuzellen können für E-Zigaretten benutzt werden?
Sogenannte Industriezellen werden benutzt, um Ihren Akkuträger zum Laufen zu bringen. Diese Akkuzellen werden nicht extra für E-Zigaretten hergestellt, sondern meistens in andere Geräte fest eingebaut. Sie lassen sich z.B. in Akkuschraubern, Notebooks und anderen Geräten, die viel Strom benötigen finden. Diese Zellen sind eigentlich auch nicht für Endkonsumenten gedacht, sondern für die Industrie. Daher steht auf den Batterien, abgesehen von einer Typenbezeichnung, meistens kaum etwas drauf. Leistungsangaben, Markenname oder Plus- und Minuspol wird man auf den allermeisten Zellen nicht finden. Da der Überzug der Batterien aus dünnem Plastik (Schrumpfschlauch) besteht, das leicht beschädigt werden kann, sollte man die Akkus vorsichtig behandeln.
Was sollte man tun, wenn ein Akku beschädigt ist?
Wenn die Außenhülle beschädigt ist und unter ihr blankes Metall zu sehen ist, sollte die Außenhülle repariert werden – das ist besonders wichtig bei Akkuträgern, in denen mehrere Batterien benutzt werden. Etwas Isolierband oder im Notfall ein dicker Streifen Tesafilm sollten da ausreichen. Wenn die (häufig weiße, gelegentlich aber auch schwarze) Isolierscheibe bei der Hülle an dem Pluspol kaputt oder sogar runtergefallen ist, s ollte die Akkuzelle nicht weiterverwendet werden! Ein Kurzschluss wäre möglich, wenn der Akku ins Gerät gelegt wird. Ist die Akkuzelle selbst beschädigt, weil sie beispielsweise auf den Boden gefallen ist und eine Delle oder Ähnliches aufweist, darf sie unter keinen Umständen mehr benutzt werden!
Wie sollten Akkus transportiert werden?
Transportieren Sie Ihre Akkuzellen niemals unverpackt oder lose. Nutzen Sie eine Transportbox (bzw. Akkusafe), die am besten gleich mit den Akkus dazu gekauft werden sollte und manchmal auch schon bei den Akkus dabei ist. Denn wenn eine unverpackte Akkuzelle heftiger mit einem Stück Metall in Kontakt kommt, kann unter Umständen ein Kurzschluss die Folge sein. Dabei könnte der Akku abbrennen oder explodieren. Für Dampfer, gerade wenn Sie mehrere Akkus transportieren wollen, gibt es mittlerweile auch schon sehr schöne und komfortable Transportboxen. Übergangsweise ist es aber auch möglich, die Akkuzellen einzeln einzuwickeln und sie in festen Beuteln oder Ähnlichem zu transportieren. Dennoch ist eine Schutzbox dieser Methode natürlich vorzuziehen.
Wie sollten die Akkus entsorgt werden?
Akkuzellen gehören ganz klar in den Sondermüll geworfen. In vielen Geschäften oder Supermärkten, die Batterien verkaufen steht eine Batterie-Sammelbox, in die man sie werfen kann. Aber bitte kleben Sie unbedingt zuvor die Pole mit Tesafilm gründlich oder noch besser mit Isolierband ab, sonst können oben genannte Folgen auftreten, wenn der Akku mit anderen Metallstücken negativ interagiert und einen Kurzschluss erzeugt.
Was bedeutet 18650?
18650er-Akkuzellen werden von den meisten Akkuträgern verwendet. Die Zahl 18-65-0 bedeutet, dass es sich um eine Batterie mit 18 mm Durchmesser und einer Länge von 65 mm handelt. Die letzte Zahl, die 0, gibt an, dass es sich um eine runde Akkuzelle handelt. Ein paar E-Zigaretten Modelle benötigen auch andere Zellen, wir empfehlen Ihnen allerdings einen Akkuträger mit 18650er-Batterien zu kaufen, einfach weil es hier die größte Auswahl gibt.
Der Pluspol
Der Pluspol einer Akkuzelle befindet sich unter der meist weißen (gelegentlich auch schwarzen) Isolierscheibe, die sich unter der Schutzfolie befindet. Wenn der Pluspol erhöht ist (Button-Top genannt), erkennt man ein hervorstehendes Köpfchen. Ist er hingegen flach (Flat-Top genannt), ist er von einer kreisförmigen Vertiefung umgeben. Akkuzellen mit einem flachen Pluspol werden von den meisten Akkuträgern verwendet, und wenn es keine weiteren Angaben gibt, kann man davon ausgehen, dass es sich um eine Flat-Top-Zelle handelt. Man könnte hypothetisch auch eine Button-Top-Zelle verwenden, jedoch sind sie meist etwas zu hoch und passen nicht ganz in normal Akkuträger hinein. Button-Top-Zellen werden eher in Geräten verwendet, bei denen die Akkuzellen nicht nebeneinander, sondern über- bzw. hintereinanderliegen und sich mit ihren Polen berühren.
Die Kapazität und der maximale Entladestrom
Die Kapazität von einer Akkuzelle wird standardgemäß in Milliamperestunden (mAh) - wobei Amperestunde die Maßeinheit für die elektrische Ladung bezeichnet – angegeben. Über umso mehr mAh eine Akuzelle verfügt, umso länger hält sie.
Der Wert des maximalen Entladestroms wird in Ampere (Einheitszeichen für die elektrische Stromstärke - A) angeben und zeigt an, wie schnell man Strom maximal aus der Akkuzelle entnehmen darf, ohne dass die Sicherheit der Akkuzelle gefährdet wird. Denn wenn ein Akku überlastet wird, besteht die Gefahr, dass er abbrennt und/oder entgast. Eigentlich gibt es für den max. Entladestrom zwei Werte. Der eine Wert gibt die konstante Entnahme an und der andere die Pulslast. Die Pulslast steht für den Strom, der bloß kurzfristig entnommen werden kann. Denn einer Akkuzelle kann man für ein paar Sekunden auch durchaus etwas mehr Strom entnehmen, als dies bei der konstanten Entnahme möglich ist. Leider findet man aber nur selten genaue Angaben zur Pulslast.
Jedoch gibt es eine Regel: Desto höher die Kapazität eines Akkus (in mAh angegeben), umso geringer der Wert für seinen maximalen Entladestrom (in A angegeben)! Damit man den bestmöglichen Akku für sein Gerät findet, müsste man eigentlich wissen, wieviel Entladestrom man mit seinem Akkuträger maximal entnimmt, das hängt allerdings wiederum davon ab, mit wieviel Watt bzw. mit wieviel Leistung man dampft. Hier wird es jedoch dann schon wieder sehr detailliert, weswegen es das Leichteste ist, sich einfach an die Empfehlungen des Herstellers zu halten. So geht man immer auf Nummer sicher.
Die meisten Hersteller von geschützten Akkuträgern empfehlen Akkus, die eine Mindestleistung von 25 A in Bezug auf den maximalen Entladestrom aufweisen. Die meisten Akkuträger verhindern nämlich, dass einer Akkuzelle mehr als diese 25 Ampere Maximalleistung entnommen werden, auch wenn der Akku mehr Leistung liefern könnte. Daher ist auch sinnlos, Akkuzellen zu benutzen, die einen höheren Wert in Bezug auf den Entladestrom aufweisen, denn, wie oben beschrieben, sinkt damit auch ihre Kapazität.
Geschützter oder ungeschützter Akku?
So wie bei den Akkuträgern, gibt es auch bei den Akkuzellen eine Schutzelektronik. Dabei handelt es sich um eine zierliche Platine (PCB), die sich zumeist am Minuspol der Akkuzelle befindet und den Strom unterbricht, wenn die Batterie zu überlasten droht. Diese Schutzelektronik soll die Verwendung von Akkuzellen sicherer machen. In geschützten Akkuträgern können wir diese Akkuzellen aber nicht verwenden, sondern ausschließlich Zellen ohne Schutzelektronik, da hier der Schutz von den Akkuträgern übernommen wird. Akkus mit dieser Platine werden meist auch nicht in die E-Zigarette passen, da sie, wie die Button-Top-Zellen, ein wenig zu hoch sind.
Welche Hersteller produzieren gute Akkuzellen?
Unserer Ansicht nach lassen sich die 18650er-Zellen von LG, Sony und Samsung empfehlen. Das entscheidende Kriterium ist dabei, dass man bei diesen Firmen darauf vertrauen kann, dass die Leistungsangaben korrekt sind – was man leider nicht von allen Herstellern behaupten kann. LG, Sony und Samsung haben ganz unterschiedliche 18650er-Akkus im Angebot, von denen aber natürlich nicht alle für Akkuträger geeignet sind.
Diese Akkus sollte man nicht verwenden
Das Hauptproblem mit Akkuzellen besteht darin, dass sie nicht immer das Enthalten, was sie gemäß Beschreibung enthalten sollten. Das kann leider etwas gefährlich werden. Vertrauen in seine Akkuzellen ist eine wichtige Angelegenheit beim Dampfen. Wenn Akkus bereits so etwas unseriöses wie "Fire" in der Bezeichnung haben oder auf ihnen Flammen abgebildet sind – lassen Sie die Finger davon! Die Angaben auf solchen Akkuzellen haben oft nichts mit den tatsächlichen Werten zu tun. Manchmal hat man es sogar mit recycelten Batterien zu tun, die einfach irgendwo aufgekauft und mit einer neuen Schutzfolie versehen wurden.
Tipp: Wenn eine Akkuzelle überlastet ist, erkennt man das normalerweise daran, dass sie heiß wird. Falls sie in einem hohen Leistungsbereich dampfen uns unsicher sind, ob Ihre Akkuzellen das verkraften, prüfen Sie die Temperatur. Dies kontrollieren Sie am besten, indem Sie die Zelle aus dem Gerät nehmen und kurz in der Hand halten. Eine Akkuzelle sollte sich nicht auf eine viel höhere Temperatur erhitzen als die durchschnittliche Handwärme. Spüren Sie jedoch, dass sie eine deutliche höhere Hitze aufweist, verwenden Sie sie bitte nicht weiter. Nach Herstellerangaben vertragen die meisten Akkuzellen zwar noch eine Temperatur von 60 Grad, jedoch sollte man definitiv keine Zelle in einem Akkuträger benutzen, die eine solche Temperatur erreicht. Aber verwechseln Sie jetzt bitte nicht die Hitze des Akkus mit der Hitze des Verdampfers. Wenn Sie als Lungendampfer in höheren Leistungsbereichen dampfen, ist es völlig okay, wenn der Verdampfer um seine Kammer herum etwas heißer wird. Wenn der Verdampfer allerdings so heiß wird, dass man sich fast die Finger verbrennen würde – gönnen Sie dem Gerät einfach eine Pause um Abkühlen zu können.
Wo kann man Akkus kaufen?
Leider lassen sich Akkus leicht fälschen. Es reicht quasi schon ein Stück buntes Plastik, auf dem eine Nummer abgedruckt ist, um als Schutzfolie aus einer ausgedienten, recycelten Akkuzelle optisch einen "hochqualitativen Markenakku" zu machen, den man als Laie von dem Original kaum unterscheiden kann. Daher sollte man nur bei ganz verlässlichen Quellen kaufen. Wir beziehen unsere Akkuzellen ausschließlich bei deutschen und äußerst zuverlässigen Großhändlern, die uns die beste Qualität garantieren können.
Braucht man ein Ladegerät?
Bei fast allen geschützten Akkuträger, besteht die Möglichkeit, die Akkus direkt im Gerät aufzuladen. Auf Dauer empfiehlt es sich jedoch, dies nicht zu tun. Man kann es durchaus mal machen und es ist auch nicht gefährlich, aber in den meisten Fällen werden die Akkus auf diese Weise nicht ganz aufgeladen und besitzen so weniger Kapazität. Wenn sie auch noch eine E-Zigarette mit mehreren Akkus verwenden, werden die einzelnen Akkuzellen nicht zwingend gleichmäßig aufgeladen. Zwar kann man bei jedem Mal Laden, die Batterien im Gerät umwechseln – auf lange Sicht, sind dies jedoch alles keine guten Lösungen. Besorgen Sie sich lieber ein einfaches, solides Ladegerät für 18650er-Li-Ionen Akkus, die mittlerweile schon sehr günstig zu haben sind.
Dieser Teil wird Ihnen die Unterschiede, die es bei den Verdampfern gibt, welche Verdampfer zu welchen Akkuträgern und Coils passen und wie Sie den optimalen Verdampfer für sich finden erklären.
Die Funktionsweise eines Tankverdampfers (Fertigcoil-Verdampfer, Hybrid-Verdampfer, Selbstwickel-Verdampfer)
Bei den Tankverdampfern muss man zunächst einmal zwischen den Fertigcoil-Verdampfern, den Hybrid-Verdampfern und den Selbstwickel-Verdampfern unterscheiden. Ein typischer Tankverdampfer (im englischen: Bottom Coil Clearomizer) besitz zunächst einen großen Tank, in den man das Liquid füllt. Der Tank besteht meisten aus Glas (deswegen Clearomizer), um erkennen zu können, wie viel Liquid noch vorhanden ist. Innerhalb des Tanks befindet sich unten in Bodennähe die Verdampferkammer (deswegen Bottom Coil), damit immer genügend Liquid einfließen kann. Der Verdampfungsprozess selbst findet innerhalb der Kammer statt. Um den Dampf inhalieren zu können, führ ein kleines Rohr von der Verdampferkammer aus zum Mundstück. Zwar existieren auch andere Systeme (später gibt es dazu mehr), allerdings ist der Bottom Coil Clearomizer die populärste Form unter den Verdampfern.
Verdampferkopf / Coil
Innerhalb der Verdampferkammer ist der Coil, der eigentlich nur die Heizspirale bezeichnet aber oft auch synonym für den ganzen Verdampferkopf (Fertigcoil) verwendet wird. Der Coil ist eine Spirale, die aus Draht besteht. Dieser Draht wird schließlich erhitzt, um das Liquid verdampfen zu können. Damit das Liquid überhaupt in den Coil gelangen kann, ist er entweder in Watte eingewickelt oder es wird ein Wattestrang durch den Coil hindurchgezogen. Da die Watte mit dem Tank in Kontakt steht, saugt sie das Liquid an und bleibt feucht. Sowohl Watte als auch Draht sind Verschleißteile, die immer wieder gewechselt werden müssen. Wie häufig dies geschehen muss, lässt sich nicht verallgemeinernd beantworten. Dies hängt stark davon ab, in welchem Leistungsbereich man dampft, welchen Verdampfer und welche Liquids man benutzt und natürlich auch was für ein Zugverhalten der Dampfer selbst an den Tag legt.
Fertigcoil-Verdampfer, Hybrid-Verdampfer und Selbstwickel-Verdampfer
Die sogenannten Fertigcoil-Verdampfer werden mit einem Coil benutzt der inklusive Watte in einer Metallkapsel steckt (Fertigcoil), die so die eigentliche Verdampferkammer darstellt. Der Fertigcoil wird in den Verdampfer, häufig unter den kleinen Tunnel der zum Mundstück führt geschraubt oder gesteckt. Bei einem Fertigcoil handelt es sich um ein Verschleißstück, das regelmäßig gewechselt werden muss. Man kann Fertigcoils einzeln oder günstiger gleich in einem Set kaufen. Wenn ein Coil verbraucht ist, kann man ihn einfach wieder aus dem Verdampfer herausziehen oder herausschrauben und durch einen neuen ersetzen. Mehr ist nicht zu tun.
Hinweis: Bevor man den Coil in den Verdampfer setzt, sollte man die Watte mit einigen Tropfen Liquid befeuchten, damit sich das Liquid besser ansaugen kann. Nachdem man den Fertigcoil dann in den Verdampfer gesetzt hat, sollte man noch ein paar Minuten warten, bevor man zu dampfen beginnt, damit sich der Coil richtig mit Liquid vollsaugen kann. Denn wenn die Watte nicht ausreichend von dem Liquid durchtränkt ist, kann sie beim Erhitzen verkokeln, was den Dampf schließlich einen unangenehmen verbrannten Geschmack verleiht. Dieser Geschmack ist dann leider nur noch schwer aus dem Coil herauszubekommen, weswegen es meistens angeraten ist, ihn direkt zu wechseln.
Bei einem Selbstwickel-Verdampfer stellt man die Drahtspirale aus einem zuvor gekauften Metalldraht selber her und führt die Watte hindurch. Diese Verdampfer besitzen meistens einen Boden (Base genannt), der herausschraubbar ist und wo man seine selbst hergestellte Wicklung einsetzen kann. Neben den niedrigeren Kosten, liegt der Vorteil beim Selbstwickeln insbesondere darin, dass man einen Einfluss auf die Dampfleistung und den Geschmack des Verdampfers nehmen kann.
Bei einem Hybrid-Verdampfer handelt es sich eigentlich um einen Fertigcoil-Verdampfer, für den man aber auch eine Kapsel zum selber wickeln kaufen kann (RBA genannt für Rebuildable Atomizer Head). Diese Selbstwickeleinheit ist jedoch von der Qualität und den Verarbeitungsmöglichkeiten meistens nicht zu Vergleichen mit einem richtigen Selbstwickler. Daher bleibt es ein Kompromiss.
Für den Einsteiger empfehlen wir, zunächst einen Fertigcoil-Verdampfer zu benutzen. Diese sind am Anfang am leichtesten zu handhaben und nach und nach kann man sich von Hybrid-Verdampfern zu einem Selbstwickel-Verdampfer vortasten.
Was der Ohm-Wert (elektrischer Widerstand) bedeutet
Kommen wir zurück zu den Fertigcoils. Benutzt man einen Fertigcoil-Verdampfer, hat man meist die Auswahl zwischen verschiedenen Coils, die diverse Leistungsbereiche abdecken. Diese Coils werden immer mit einem bestimme Ohm-Wert gekennzeichnet. Dieser sagt aus, wie hoch der elektrische Widerstand der Wicklung bzw. des Coils ist. Grundsätzlich gilt: desto dicker der Metalldraht ist, umso niedriger ist sein elektrischer Widerstand und desto länger er ist, umso höher ist der Widerstand. Wobei das verwendete Metall bzw. die verwendete Metalllegierung natürlich ebenfalls Einfluss auf den Widerstand hat. Die zwei populärsten Mettallsorten, die zum Wickeln verwendet werden sind zum einen Kanthal und zum anderen V2A oder V4A Edelstahl. Dabei besitzt Kanthal einen höheren elektrischen Widerstand als Edelstahl.
Für das Dampfen ist dabei vor allem Folgendes relevant: Desto größer die Fläche, an der das Liquid erhitzt werden kann, umso mehr Dampf kann man erzeugen! Zwar ist dies das Ziel vieler Lungendampfer, allerdings ist man damit auch direkt vor einige Probleme gestellt. Denn die Größe der Verdampferkammer beschränkt schließlich die Oberfläche der Wicklung. Zudem wird die Heizspirale ungleichmäßig erhitzt, da sich die Hitzeentwicklung immer vom Zentrum nach außen bewegt. Das führt im schlimmsten Fall dazu, dass in der Mitte die Watte bereits verbrennt, währen an den Rändern die Drähte noch überhaupt nicht richtig verdampfen können.
Ein dicker Draht, der wie erwähnt für einen niedrigen Widerstand entscheidend ist, benötigt wiederum mehr Platz, weswegen man mit ihm auf der gleichen Länge nicht genauso viele Windungen, wie mit einem dünnen Draht machen kann.
Falls in einem Verdampfer allerdings zwei Coils eingebaut werden, wird der Widerstand halbiert, da es dem Strom leichter fällt über zwei Wege zu fließen, als bloß über einen – was man als Dual-Coils bezeichnet. Dabei ist jedoch zu beachten, dass die Coils identisch gebaut und den gleichen Ohm-Wert aufweisen müssen. Es gibt sogar Verdampfer, die mit bis zu acht oder sogar noch mehr Coils ausgestattet sind. Solche komplexen Gebilde dienen meisten nur einem Zweck: extrem große Dampfmassen herzustellen.
Was kann man aus der Angabe des Ohm-Werts schließen?
Normalerweise kann man von Folgendem ausgehen: desto geringer der elektrische Widerstand ist, umso mehr Leistung wird benötigt, damit der Draht erhitzt werden kann – allerdings kann man dadurch umso mehr Dampf erzeugen. Dies ist jedoch keine festgesetzte Regel, sondern lediglich ein Richtwert. Denn man kann auch Wicklungen (Coils) mit höherem Widerstand erzeugen, die dennoch mehr Dampf produzieren, als welche mit einem geringeren Widerstand. Dennoch hilft einem diese Richtschnur zumindest die Angaben zu den Ohm-Werten von Fertigcoils richtig zu bewerten. Denn mit einem Fertigcoil, der einen Widerstand von 0,2 Ohm aufweist, wird man in den meisten Fällen mehr Dampf erzeugen können, mit einem Fertigcoil der 0,5 Ohm aufweist. Dies gilt zumindest, wenn ein üblicher Draht verwendet wurde.
Allerdings gibt es auch Spezialdrähte wie z.B. den Clapton-Draht (der nach Eric Clapton benannt wurde, weil er wie eine Gitarrenseite hergestellt ist). Solch ein Draht besteht in seinem Kern aus einem dickeren Draht (der einfache Draht wird auch "Seele" genannt), um den herum dünnere Drähte gewickelt sind. Dabei liegt der Widerstand dieses Coils ungefähr bei der Höhe des Widerstandes, den die "Seele" aufweist. Mit dieser Methode kann man Drähte dicker machen, ohne dass der Widerstand zu stark gesenkt wird (was schließlich auch immer mit einem höheren Energieverbrauch einhergeht). Zudem weisen solche Drähte eine extrem große Oberfläche auf, auf der sich das Liquid verteilen kann – da es ebenfalls in die Lücken zwischen den dünneren, äußeren Drähten dringen kann. Daher wird ein Fertigcoil, der mit Clapton-Draht gewickelt wurde, selbst wenn er einen Widerstand von 0,5 Ohm aufweist, meistens mehr Dampf produzieren können, als ein Coil der lediglich einen Widerstand von 0,2 Ohm hat, aber mit normalen Drähten gewickelt wurde.
Häufig, aber nicht immer, wird bei Fertigcoils auch ihr Leistungsbereich in Watt angegeben (z.B. von 15-30 Watt). Dies ist ebenfalls ein sehr guter Indikator, um zu ahnen, mit was für einer Dampfleistung man es zu tun haben wird. Denn desto höher der Leistungsbereich ist, mit desto mehr Dampf kann man ungefähr rechnen.
Hinweis: Im Allgemeinen dampfen Backendampfer meist mit einem elektrischen Widerstand der über 1 Ohm liegt, Lungendampfer hingegen mit einem der (oft weit) unter 1 Ohm angesiedelt ist. Wenn der elektrische Widerstand unter 1 Ohm liegt, spricht man auch von Subohm-Coils.
Verdampfer für Backen- und Lungendampfer
Zwischen Verdampfern für Lungendampfer und denen für Backendampfer gibt es einige wichtige Unterschiede. Zum einen ist der Markt an Verdampfern für Lungendampfer weitaus vielfältiger. Hier findet man die meisten Neuheiten und technischen Entwicklungen und ständig drängen neue Verdampfer auf den Markt. Für Backendampfer sieht die Auswahl weitaus geringer aus.
Zwar gibt es einige Verdampfer, die sowohl Coils für das Lungen- als auch das Backendampfern anbieten, jedoch ist dies auch wieder ein starker Kompromiss. Denn zum Lungendampfen benötigt man eine weitaus größere Menge an Luftzufuhr. Wohingegen die Verdampferkammer für einen Backendampfer ein wenig kleiner sein sollte, damit der Dampf dicht und kompakt bleibt.
Andere Verdampfersysteme
Abseits der bisher beschriebenen Bottom-Coil-Clearomizer existieren noch eine Reihe weiterer Verdampfersysteme auf dem Markt, die andere Funktionen aufweisen.
Top-Coil-Verdampfer/Clearomizer:
Bei Top-Coil-Verdampfern befindet sich die Verdampferkammer direkt über dem Tank. Hier besteht der Nachteil darin, dass das Liquid nicht einfach nach unten in die Verdampferkammer fließen kann. Dies ist eigentlich eine Bauart, die aus den ersten Anfängen der E-Zigarette kommt. Damals hat man hauptsächlich noch mit dünnen Drähten und relativ wenig Dampf gearbeitet. Anstatt Watte benutzte man Silikatschnüre als Trägermittel. Die Enden dieser Schnüre ragten in den Tank hinein und um sie wurde schließlich der Draht gewickelt. Die Schnüre hatten dabei eine ähnliche Funktion wie Dochte.
Allerdings erleben Top-Coil-Verdampfer gerade so etwas wie ein Revival – nicht nur aus nostalgischen Gründen. Denn ihr Vorteil besteht vor allem darin, dass das Liquid viel weniger ausläuft, sprich, dass der Dampfgenuss ohne das häufige Siffen, an das man sich bei vielen Modellen bereits gewohnt hat, abläuft. Bei den Bottom-Coil-Clearomizern wird nämlich die Watte nicht bloß als Transportstoff für das Liquid verwendet, sie soll zugleich auch die Verdampferkammer gegenüber dem Tank abdichten. Ist die Watte allerdings nicht gut angepasst, verrutscht oder bereits verbrannt, passiert es leicht, dass eine zu große Menge in die Verdampferkammer gerät, die dann beim Inhalieren angesaugt wird. Bei Top-Coil-Verdampfern besteht diese Gefahr weniger. Allerdings sind zeitgemäße Top-Coil-Verdampfer fast alle Selbstwicklern vorbehalten.
Tröpfelverdampfer (auch Tröpfler oder Dripper genannt):
Bei einem Tröpfler handelt es sich um einen Verdampfer, der keinen Tank besitzt. Hier kann das Liquid unmittelbar auf die Watte der Heizspirale bzw. in eine kleine Pfanne getröpfelt werden, die bis in die Watte reicht. Tröpfelverdampfer eignen sich hervorragend, um unterschiedliche Liquids hintereinander zu kosten, da man nicht bei jedem neuen Liquid den Tank leeren muss, um den Geschmack des alten Liquids einigermaßen zu eliminieren.
Zudem sind Tröpfler meistens äußerst intensiv im Geschmack und haben Platz für große Wicklungen, die normale Verdampfer nicht erlauben. Bei Bedarf kann man mit ihnen sehr viel Dampf erzeugen. Allerdings muss man bereits nach wenigen Zügen wieder Liquid hinzugeben, da dieses ohne Tank natürlich sehr schnell aufgebraucht wird. Wie die Top-Coil-Verdampfer sind auch die Tröpfelverdampfer quasi ausschließlich Selbstwicklern vorbehalten.
Ein passender Verdampfer für Ihren Akkuträger
Jetzt gilt es nur noch, Verdampfer und Akkuträger zusammenzubringen. Leider ist es nicht damit getan einfach nur darauf zu achten, dass sowohl Akkuträger als auch Verdampfer über den standardmäßigen 510er-Anschluss verfügen. Das ist zwar Voraussetzung aber eben nicht ausreichend, denn Verdampfer verfügen über die unterschiedlichsten Durchmesser. Wenn der Durchmesser des Verdampfers bis zu 22mm aufweist, kann man davon ausgehen, dass er auf so gut wie jeden Akkuträger passt. Ab einen Durchmesser von 23mm wird es allerdings für viele Akkuträger, die nur eine Akkuzelle haben bereits eng. Zwar kann man den Verdampfer aufschrauben, allerdings wird er etwas über den Rand ragen, was ästhetisch wirklich nicht sehr ansprechend ist. Die meisten Verdampfer mit einem Durchmesser von über 22mm sind ohnehin für höhere Leistungsbereiche entworfen und benötigen eine Kapazität, die eine Akkuzelle übersteigt. Wenn Sie nur einen handlichen Akkuträger besitzen, bleiben Sie daher besser bei Verdampfern mit einem Durchmesser bis zu 22mm.
Gelegentlich kommt es vor, dass das gefederte Gewinde Ihres Akkuträgers etwas zu kurz für die Schraube des Verdampfers ist. Dies hat zu Folge, dass der Verdampfer dann etwas locker sitzt. Versuchen Sie in einem solchen Fall bitte nicht mit Gewalt den Verdampfer fester in den Akkuträger hineinzuschrauben. Damit würden Sie bloß die Federung Ihres Akkuträger zerstören. Besorgen Sie sich einfach eine Unterlegscheibe, die zwischen Verdampfer und Akkuträger gelegt werden kann oder einen sogenannten Heatsink (ein Adapter, mit dem der Wärmeübergang zwischen Verdampfer und Akkuträger reduziert werden soll).
Was ist der geeignete Verdampfer, um ins Lungendampfen einzusteigen?
Wenn Sie mit dem Lungendampfen beginnen wollen, würden wir Ihnen für den Start einen Coil-Verdampfer empfehlen, der ein Leistungsspektrum von ca. 25 – 60 Watt aufweist. Dies ist vollkommen ausreichend um für den Anfang schon recht große Dampfwolken produzieren zu können. Bei Bedarf können Sie sich ja später immer noch in die noch höheren Leistungsbereiche vorwagen.
Weitere wichtige Begriffe für Verdampfer
Atomizer: Mittlerweile ist dies einfach nur eine Bezeichnung bzw. ein Synonym für Verdampfer ohne weitere Spezifizierung
Cartomizer: Diesen Begriff werden Sie heute kaum noch finden. Er bezeichnete einen Tankverdampfer, dessen Tank vollständig mit Watte ausgefüllt war.
Dual Coil:wenn ein Verdampfer mit mehr als nur einem Coil bzw. mehr als nur einer Heizspirale ausgestattet ist. Es existieren auch Triple Coil, Quad Coil und noch höhere Varianten.
RBA bzw. Rebuildable Atomizer: RBA ist die Bezeichnung für einen Hybrid-Verdampfer, mit dem man sowohl selbstgewickelte Coils als auch Fertigcoils verwenden kann. Wobei RBA oft nur die dazugehörige Selbstwickeleinheit bezeichnet.
RDA bzw. Rebuildable Dripping Atomizer: Ist die Bezeichnung für Tröpfelverdampfer, die quasi alle zu den Selbstwicklern gehören.
RTA bzw. Rebuildable Tank Atomizer: Dies ist die allgemeine Bezeichnung für einen Tankverdampfer zum Selberwickeln.
TEIL 7: DAS LIQUID (E-LIQUID)
In diesem Teil beschreiben wir die Inhaltsstoffe, die in Liquids enthalten sein können und wie sich diese auf den Geschmack und die Dampfentwicklung des Liquids auswirken.
Die Inhaltsstoffe
Liquids sind sehr unterschiedlich und ihre Inhaltsstoffe variieren. Generell können folgende Inhaltsstoffe enthalten sein:
Vegetarisches Glycerin (andere Namen: Glycerol; Glyzerin; VG)
Propylenglykol (andere Namen: 1,2-Propylenglycol; PG)
Wasser
Ethanol (andere Namen: Trinkalkohol, Alkohol)
Nikotin
Aromastoffe
Farbstoffe
Die Hauptzutaten in einem Liquid sind meistens Propylenglykol und vegetarisches Glycerin zu verschiedenen Anteilen. Das Glycerin gehört zu den Zuckeralkoholen und hat einen süßlichen Geschmack. Im Liquid hat es die Funktion, das weiche Gefühl im Mundraum zu erzeugen und den sichtbaren Dampf kompakt zu halten. Wenn in einem Liquid hohe Anteile Glycerin enthalten ist, kann sich ein sehr dichter Dampf entwickeln.
Auch Propylenglykol gehört der Gruppe der Alkohole an. Es fungiert im Liquid hauptsächlich als Geschmacksträger, produziert jedoch ebenfalls auch Dampf. Gemeinsam mit dem möglicherweise ebenfalls vorhandenen Nikotin erzeugt Propylenglykol beim Inhalieren den sogenannten "Hit" oder "Kick" in der Lunge. Dies macht das Inhalieren etwas kratziger und somit erinnert es noch mehr an das Gefühl in der Lunge, was man vom Rauchen kennt.
Bei einem hohen Glycerin Anteil, wird dem Liquid oftmals etwas Wasser beigemischt. Denn Glycerin ist relativ zähflüssig. Wenn es nicht noch etwas verdünnt wird, kann es sonst zu Nachflussproblemen während des Dampfens kommen. Jedoch darf der Wasseranteil nicht allzu hoch sein, sonst kann das Liquid beim Verdampfen zu Spritzen anfangen.
Trinkalkohol bzw. Ethanol wird eher selten dazu gemischt. Wie auch Wasser wird Ethanol hauptsächlich zur Verdünnung von stark glycerinhaltigen Liquids benutzt. Da Ethanol im Vergleich zu Wasser allerdings noch dünnflüssiger ist, braucht man weniger beizumischen.
Für Umsteiger, die gerade von der Zigarette zur E-Zigarette wechseln, wird den Liquids Nikotin beigemischt. Nikotin ist auch zuständig für den "Hit" oder "Kick" in der Lunge. Die beigemischte Menge wird meist in Milligramm pro Milliliter angegeben, gelegentlich aber in Promille oder Prozent. Die Entsprechung ist dabei Folgende: 1 mg/ml = 0,1 % = 1 ‰.
Die Aromastoffe verleihen dem Liquid ihren eigentlichen Geschmack. Dabei werden sowohl natürliche, naturidentische als auch künstliche Lebensmittelaromen benutzt.
Zum Einfärben des Liquids werden Farbstoffe eingesetzt. Liquids mit einer hellgelben bis dunkelbraunen Farbe bekomme ihre Färbung allerdings zumeist nicht durch die Beimischung von Farbstoffen, sondern durch die Interaktion der verschiedenen Aromen und der Basisbestandteile.
TEIL 8: NIKOTIN (FÜR UMSTEIGER VON DER ZIGARETTE ZUR E-ZIGARETTE)
In diesem Teil zeigen wir Ihnen, wie Sie als Umsteiger vom Raucher zum Dampfer, die für Sie richtige Nikotinmenge in Ihrem Liquid ermitteln und worauf Sie achten müssen, damit der Umstieg so entzugsfrei, einfach und angenehm wie möglich gestaltet werden kann. Grundsätzlich lässt sich sagen, dass in einem Liquid genug Nikotin enthalten sein sollte, damit Sie nicht noch zusätzlich unter einem Nikotinentzug leiden müssen.
Der Vorteil als Dampfer
Dampfer haben einen gewaltigen Vorteil gegenüber Rauchern: Sie können eben mal einen kleinen Zug nehmen und ihre E-Zigarette danach wieder zur Seite legen. Wenn man es so handhabt, bleibt der Nikotinspiegel viel konstanter als beim Rauchen – und das auch noch auf einem viel niedrigeren Niveau. Da der Entzug gar nicht erst einsetzen kann, fühlt man sich dennoch wohl.
Wenn Sie jedoch nicht überall dampfen können und auf Dampfpausen angewiesen sind, können Sie sich behelfen, indem Sie zu diesen Zeiten einfach Liquids mit höherem Nikotingehalt dampfen.
Wie viel Milligramm pro Milliliter?
Je nachdem ob Sie in die Backen oder in die Lungen dampfen und was für ein Rauchertyp Sie waren, empfehlen wir folgende Nikotinstärken:
Richtlinie für Backendampfer:
Kettenraucher: 18 mg Nikotin
Normale Raucher: 9 - 12 mg Nikotin
Normale Light Raucher: 6 mg Nikotin
Gelegenheitsraucher: 3 - 0 mg Nikotin
Genussraucher: 0 mg Nikotin
Richtlinie für Lungendampfer:
Kettenraucher: 6 mg Nikotin
Normale Raucher: 3 mg Nikotin
Normale Light Raucher: 1,5 - 0 mg Nikotin
Gelegenheitsraucher: 1.5 - 0 mg Nikotin
Genussraucher: 0 mg Nikotin
Unsere Empfehlung: Sind Sie Kettenraucher oder ein normaler Raucher – halten Sie sich an unsere Tabelle. Wenn Sie jedoch nur Gelegenheitsraucher sind, sollten Sie versuchen, ob Sie nicht auch ganz ohne Nikotin auskommen können. Wenn Sie sich als Lungendampfer in hohen Leistungsbereichen bewegen, sollten Sie, auch wenn Sie zuvor ein sehr starker Raucher waren, keine größere Dosierung, als 3mg pro Milliliter benutzen.
Nach unserer Erfahrung gelingt der Umstieg umso leichter, wenn Sie mit einer leichteren Nikotinkonzentration viel und regelmäßig dampfen! Falls die Lust auf eine Zigarette wiederkehrt, sollten Sie gegen sie andampfen! Konzentrieren Sie sich bewusst auf das Ziehen und Inhalieren des Dampfes und genießen Sie ihn. Achten Sie jedoch auch darauf, dass Sie die Nikotinkonzentration nicht zu hoch ansetzen – das kann zu Übelkeit führen, die zwar schnell wieder verschwindet, aber dennoch etwas unangenehm und zudem kontraproduktiv ist.
Wie gelingt der Umstieg am einfachsten?
Die Sucht nach Zigaretten ist mehr als nur die Abhängigkeit von Nikotin und dem Ritual, das mit dem Rauchen einhergeht. Das Ziehen, Inhalieren und auch der "Kick" in der Lunge sind Teil der Sucht. Aus diesem Grund ist der Umstieg zum Dampfen auch ein viel einfacherer Weg als z.B. der über Nikotinkaugummis oder -pflaster, die diese Aspekte der Sucht völlig unbefriedigt lassen.
Zu Beginn sollten Sie nichts an Ihren Ritualen ändern und sich vor allem viel Ruhe und Zeit für das Dampfen nehmen. So wie Sie früher nach dem Essen oder Kaffee, vor dem PC oder in der Pause geraucht haben, holen Sie nun einfach Ihre E-Zigarette hervor und beginnen zu dampfen! Dies macht den Umstieg viel angenehmer und Sie haben nicht das Gefühl von starken Änderungen oder einem großen Verzicht.